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Zwischen Wasser und Wald – die unvergessliche Klassenfahrt an den Edersee

Gelächter, Rufe, Vorfreude, Musik und das Knistern von Süßigkeiten, welche wir Kinder heimlich aßen, war während der fast dreistündigen Busfahrt zu hören. Doch dann waren wir endlich angekommen, an der Jugendherberge „Hohe Fahrt“ am Edersee.

Voller Aufregung liefen wir den steilen Weg hinab zur Jugendherberge. Nach kurzer Besprechung und Einweisung durften wir endlich auf unsere Zimmer und die den Ort erkunden. Es gab mehrere Tischtennisplatten, ein Fußballfeld und Basketballkörbe – und das alles zwischen dem Wald und dem riesigen, wunderschön glitzernden Edersee.

Wir liefen hinunter zum Wasser, spielten Tischtennis und probierten das Fußballfeld aus.

Wir, das sind meine Schulkameradinnen und Schulkameraden und ich, sind erst kürzlich von unserer und auch der ersten Klassenfahrt der Emmy-Noether-Schule zurückgekehrt.

Jedenfalls hatten wir allen mächtigen Hunger nach der langen Fahrt und gingen erst einmal zum Mittagessen. Ich muss sagen: Es ist erstaunlich, wie vielen das Essen geschmeckt hat und wie viel Mühe sich gemacht wurde.

Nach dem Essen sollten wir Plakate für unsere Zimmertüren gestalten. Dabei entstanden, na ja, ziemlich interessante Plakate. Wir sollten uns auch Namen für unsere Zimmer ausdenken. So nannte sich unser Zimmer „Die Fantastischen 7“. Auch andere Zimmer hatten richtig coole Namen, zum Beispiel die „Dummibärenbande“ oder die „7 Zwerge“.

Am Abend fand der Fledermausabend statt, eine Präsentation über Fledermäuse der Naturschutzjugend NaJu mit anschließender Beobachtung von Wasserfledermäusen am See. Nachdem wir einige gesehen hatten, wurden wir langsam müde. Deshalb gingen wir auf unsere Zimmer.

Am nächsten Tag wurden zwei der drei Klassen direkt nach dem Frühstück von zwei großen Bussen abgeholt und zum Schloss Waldeck gefahren. Dort besuchten wir eine Führung durch das Schloss und erfuhren viele Informationen über das Leben zu der damaligen Zeit, was sehr spannend war. Es gab viele interessante Fakten. So zum Beispiel zum Leben während der damaligen Zeit in der Burg, von der Gewinnung von Trinkwasser in dieser Höhe bis hin zu brutalen Foltermethoden und dem Kerker des Schlosses. Besonders interessant zu sehen war ein Modell des Dorfes Waldeck, das vor der Stauung im Tal lag.

Anschließend wanderten wir durch den Wald zur Fähre und fuhren zur Sperrmauer. Von dort aus wanderten wir wieder etwa eine Stunde zum Wildpark. Dort teilten wir uns in Dreier- bis Sechsergruppen auf. Meine Gruppe kaufte Futter zur Fütterung der verschiedenen Wildtiere.

Der Höhepunkt war die danach stattfindende Flugshow mit Greifvögeln, Geiern und Eulen. Besonders ist, dass unter anderem im Nationalpark frei lebende Rotmilane täglich zur Fütterung zur Show kommen und Teil dieser sind. Als der Beitrag zu Ende war, gingen wir bis zur Abholung auf einen nahegelegenen Spielplatz und begaben uns bald auf den Rückweg. Zurück in der Jugendherberge angekommen, durften wir uns frei auf dem Gelände bewegen. Als es dunkel wurde, bereitete unsere Klasse Stockbrote über dem Lagerfeuer zu – und wir bekamen sogar Besuch von einem kleinen Waschbären! Wenig später mussten wir, erschöpft vom Tag, auch schon wieder ins Bett.

Am nächsten Tag regnete es sehr stark und ratet mal, was wir dann gemacht haben?
Genau: Wir unternahmen einen Outdoor-Tag mit zwei speziellen Menschen. Als wir losliefen, schüttete es wie aus Kübeln. Wir liefen durch den Nationalpark. Als wir endlich ankamen, regnete es immer noch. Zum Glück war dort eine Überdachung, denn wir mussten draußen kochen. Es gab Linsensuppe – die war sogar ziemlich lecker. Ein paar Klassenkameraden bauten einen „Shelter“ (einen Unterschlupf). Dann machten wir uns – immer noch im strömenden Regen – auf den Rückweg. Pitschnass kamen wir an der Jugendherberge an und gingen erst einmal auf unsere Zimmer. Eine andere Klasse hatte mehr Glück: Für sie stand ein Teamtraining der „Schattenspringer“ an, das sie als Gruppe zusammenwachsen ließ.

Beim Abendessen trugen schon einige ihre Disco-Outfits, denn, ihr könnt es erraten, am Abend fand die Disco statt. Als ich mit einer Klassenkameradin etwas später in den Keller ging, war die Party schon in vollem Gange. Nach einer Weile fand ich es jedoch ehrlich gesagt etwas langweilig und ging zurück auf unser Zimmer. Die anderen gingen später runter und hatten offensichtlich viel Spaß – denn eine Freundin und ich waren eine ganze Weile nur zu zweit.

Als die anderen zurückkamen, naschten wir noch ein paar – oder eher ziemlich viele – Süßigkeiten. Aber irgendwann waren wir dann doch müde und gingen schlafen. Am nächsten Morgen mussten wir schon unsere Sachen packen. Irgendwie schade, dass alles schon vorbei war. Beim Frühstück redeten wir noch einmal über die Klassenfahrt, aber dann kam auch schon unser Bus – und wir machten uns auf den Weg nach Hause. Es war eine sehr schöne und einmalige Klassenfahrt!

Ein Bericht von Frida Abe (6a), Mei